Der Hohe Krippenstein ist ein 2.108 m hoher, beliebter Aussichtsberg am Nordrand des Dachsteingebirges in Oberösterreich.
Wir fahren nach Obertraun (510 m) zur Seilbahn, mit der wir in wenigen Minuten die 1.300 Höhenmeter hinauf zum Oberfeld (1.820 m) überwinden. Vom Oberfeld bis zum Schilcherhaus (Gjaidalm) ist es nicht weit. Es regnet stark. So sind wir froh, dass unser Ziel bereits nach 15 Minuten erreicht ist. Übernachtet wird auf der Gjaidalm.
1. Tag: Hoher Krippenstein und Heilbronner Kreuz
- Strecke: 12 Kilometer
- Höhenmeter: 600 HM Aufstieg, 600 HM Abstieg
- Tourdauer: 5 Std 30 Min Gehzeit
- Verlauf: Gjaidalm (1.738 m) – Hoher Krippenstein (2.108 m) – Pionierkreuz (2.034 m) – Schutzhaus Krippenstein, Lodge – Margschierf (2.080 m) – Heilbronner Kreuz (1.959 m) – Gjaidalm (1.738 m)
Vom Schilcherhaus (Gjaidalm) geht es gleich knapp 400 Höhenmeter bergauf zum Hohen Krippenstein (2.108 m, 1 Std 25 Min). Zu Beginn unserer Wanderung werden wir mit einer dichten Wolkendecke eingehüllt. Doch kurz vor dem Gipfel wird die Sicht frei. Ideal, um die Aussichtsplattform mit Blick auf die beiden Dachstein-Gletscher, dem sogenannten „WeltNATURerbe-Blick“ oberhalb der Krippenstein Lodge, genießen zu können.
Weiter geht es zum nächsten Highlight, zum Pionierkreuz. Dort befindet sich die wohl spektakulärste Aussichtsplattform der Alpen, die „Five Fingers„. Sie ragt wie eine Hand in einen über 400 Meter tiefen Abgrund hinein. Fünf verschiedene Stege von jeweils vier mal einem Meter sorgen für spektakuläre Ein- und Ausblicke. So ist etwa einer der Stege ganz aus Glas, auf einem anderen können wir mittels eines großen, barocken Bilderrahmens ein eigenes, gerahmtes Welterbebild von Hallstatt machen. Theoretisch. Denn das Tal liegt weiterhin in dichtem Nebel. Insgesamt ist die Wanderung von der Lodge zum Pionierkreuz ohne Bedenken in rund 20 Minuten zu schaffen. Für den Weg zurück sind nochmals 20 Minuten einzuplanen.
Bevor wir uns zum Heilbronner Kreuz aufmachen, gönnen wir uns noch ein Mittagessen in der Lodge (Schutzhaus Krippenstein). Ein gut ausgebauter Weg führt uns direkt an der Krippensteineishöhle vorbei, die wir uns natürlich gleich näher ansehen. Wenig später entscheiden wir uns an einer Kreuzung für den Weg über das Margschierf (2.080 m) als weiteren Routenverlauf. Dieser wird zeitweise zur Kletterei über steinigem Fels, was unseren Zeitplan ein wenig durcheinander bringt.
Nach 1 Stunde und 40 Minuten erreichen wir aber alle das Heilbronner Kreuz (1.959 m). Zurück wandern wir den schönen Weg in westlicher Richtung – vorbei am Hirzkarseelein – nach Krippeneck zur Gjaidstation der Dachstein-Krippensteinbahn (weitere 1 Std 30 Min). Jetzt noch der 15-minütige Fußmarsch zur Gjaidalm und das Abendessen ist gesichert. Übernachtet wird wieder im Schilcherhaus.
2. Tag: Wir landen im Arschlochwinkel
- Strecke: 8 Kilometer
- Höhenmeter: 355 HM Aufstieg, 260 HM Abstieg
- Tourdauer: 4 Std 20 Min Gehzeit
- Verlauf: Gjaidalm (1.738 m) – Arschlochwinkl (1.910 m) – Gjaidalm (1.738 m) – Oberfeld (1.820 m) – Obertraun (510 m)
Heute möchten wir zum Taubenkogel aufsteigen. Laut unserer Tourbeschreibung eine Dachstein-Wanderung mit besonderem Reiz, die trotz des Hochgebirgscharakters – der Taubenkogel ist immerhin 2.301 m hoch – von jedem geübten Bergwanderer gemacht werden kann. Gleich in der Nähe der Gjaidalm (1.738 m) zeigt ein Wegweiser die Richtung an.
Wir folgen dem gut sichtbaren Steig, sind uns mit der Zeit aber nicht mehr sicher, ob wir tatsächlich richtig sind. Der vermeintliche Wanderweg hat sich in eine Kletterpartie über steinigem Pfad gewandelt. Leider nimmt uns der aufkommende Neben die Sicht, womit eine Orientierung schwierig ist. Trotzdem folgen wir entschlossen den mit Farbzeichen markiert Weg. Nach zwei Stunden sind wir uns endgültig sicher, dass wir nicht zum Taubenkogel unterwegs sind.
Aber wo sonst? Plötzlich entdecken wir auf einem Stein die Aufschrift „Zwölfer“. Nach einer ewigen Suche in der Karte finden wir die Lösung des Rätsels. Wir haben eine Abzweigung übersehen und sind jetzt Richtung Zwölferkogel unterwegs. Da wir nicht genau wissen wie weit es noch bis zum Gipfel ist und der Nebel immer dichter wird, beschließen wir umzukehren. Am gleichen Weg gehen wir zur Gjaidalm zurück.
Je näher wir kommen, desto besser wird das Wetter. Der Nebel löst sich auf und wir haben eine tolle Fernsicht. Bei der Gjaidalm angekommen (2 Std), gönnen wir uns erst einmal einen Schnaps. Dann studieren wir die im Gastraum hängende Karte. Diese ist wesentlich detaillierter und wir erkennen, dass wir in der Nähe des Arschlochwinkls (bei einer Höhe von 1.910 m) gelandet sind. Eh klar, wo sonst :-)
Nach einer kurzen Rast steigen wir zum Oberfeld (1.820 m, 20 Min) auf und fahren mit der Gondel hinunter nach Obertraun. Nach dieser Partie stand mein Entschluss fest, endlich ein Navigationsgerät zu kaufen!
Hallo! Ja, die Runde vom ersten Tag ist sicher mit einem Hund machbar. Ich würde lediglich beim Weg zum Heilbronner Kreuz nicht wie wir über das Margschierf gehen (sehr steinig … sicher nicht ideal für deinen kleinen Schäfer), sondern am Heilbronner Rundwanderweg bleiben. Der ist gut ausgebaut. Eine lohnende Runde! Viel Spaß beim Wandern mit deinem Schäferhund. Schöne Grüße, Harald.
Hallo, eine Frage hätte ich, ist diese Tour auch mit einem Hund (junger Schäferhund) zu machen?