Der Hochkönig ist mit 2.941 m der höchste Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen. Direkt am Gipfel steht das Matrashaus.
Das Franz-Eduard-Matrashaus ist eine der höchstgelegenen Schutzhütten der Alpen. Durch die einzigartige Lage bietet sich ein Ausblick auf über 200 Dreitausender. Der Blick reicht vom Toten Gebirge über den Großglockner bis zur Zugspitze.
Am ersten Tag steigen wir von der Dielalm zur Ostpreußenhütte auf, um am nächsten Tag den Hochkönig zu erklimmen. Am dritten Tag erfolgt der Abstieg zur Mitterfeldalm. Von dort wollten wir am vierten Tag zurück zum Ausgangspunkt, doch es kommt anders.
1. Tag: Aufstieg zur Ostpreußenhütte
- Strecke: 5 Kilometer
- Höhenmeter: 690 HM Aufstieg, 40 HM Abstieg
- Tourdauer: 2 Std 25 Min Gehzeit
- Verlauf: Dielalm – Schwarzkogel – Ostpreußenhütte
Ausgangspunkt der mehrtägigen Tour ist Werfen, von wo wir mit dem Auto über die Schartenbergstraße und Scharten direkt bis zum Parkplatz des Alpengasthofes Dielalm (1.026 m) fahren. Der Aufstieg verkürzt sich somit um eine Stunde.
Von der Dielalm folgen wir dem Weitwanderweg 01 und steigen durch den Wald hinauf zum Schwarzkogel (1.410 m). Bereits hier haben wir den ersten tollen Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Relativ eben marschieren wir über Grashänge zur Blienteckalm (1.512 m) und von dort etwas steiler hinauf zur Ostpreußenhütte (1.628 m). Auf der Sonnenterrasse genießen wir bei einem ausgiebigen Abendessen das wunderschöne Wetter und Bergpanorama.
2. Tag: Zum Matrashaus am Höchkönig
- Strecke: 7 Kilometer
- Höhenmeter: 1.395 HM Aufstieg, 70 HM Abstieg
- Tourdauer: 6 Std 15 Min Gehzeit, 8 Std inkl. Pausen
- Verlauf: Ostpreußenhütte – Matrashaus
Wir verlassen die Ostpreußenhütte (1.628 m) bei traumhaftem Wetter. Geübte und trittsichere Wanderer sind wir auch. Somit sind alle Voraussetzungen für den Aufstieg zum Hochkönig erfüllt und wir schreiten frohen Mutes bergwärts am Weg 401. Das erste Stück verläuft rund 100 Höhenmeter über einen leicht ansteigenden Wiesenhang und wechselt dann in einen schmalen, gerölligen Pfad. In Serpentinen steigen wir den Hang hinauf, vorbei am Gipfel des Gamskarkogels und weiter aufwärts entlang der Steingrube durch (wie der Name bereits vermuten lässt) steiniges Gelände.
Nun wird der Weg falcher. Wir marschieren einen Bogen um den Floßkogel und wandern weiter über das relativ ebene, verkarstete Kalkplateau Richtung Matrashaus. Auf etwa 2.430 m liegt direkt am Weg eine Biwakhöhle, die als Rückzugsmöglichkeit bei schlechtem Wetter genutzt werden kann. Sieht sehr feucht und ungemütlich aus. Das ist wirklich nur etwas für den Notfall.
Ab der Biwakhöhle wechseln sich Geh- und leichte Kletterpassagen auf felsigem Untergrund sowie einzelne Firnfelder ab. Das Matrashaus ist bereits lange sichtbar, aber bis zur letzten Felsbarriere des Gipfels sind einige Stunden Wanderschaft zu bewältigen. Die Felsstufe ist durch mehrere Leitern versichert und leicht zu bewältigen. Die letzten Meter zur Hütte, welche dem Österreichischen Touristenklub (ÖTK) gehört, sind ein Katzensprung. Der Hüttenwirt begrüßt uns euphorisch mit einem Schnäpschen, als wir ihm unsere ÖTK-Clubausweise zeigen. Sehr viele Mitglieder kommen leider nicht vorbei. Als Draufgabe bekommen wir ein Extrazimmer für die Nacht. Davor wird aber ordentlich gespeist und der traumhafte Sonnenuntergang betrachtet. Schon allein wegen diesen Augenblicken lohnt es sich, den Hochkönig (2.941 m) zu besteigen.
3. Tag: Abstieg zur Mitterfeldalm
- Strecke: 7 Kilometer
- Höhenmeter: 83 HM Aufstieg, 1.343 HM Abstieg
- Tourdauer: 5 Std 55 Min Gehzeit, 7 Std 15 Min inkl. Pausen
- Verlauf: Matrashaus – Mitterfeldalm
Heute Früh geht es mir nicht besonders gut. Ich habe schlecht geschlafen, habe hohes Fieber und Husten. Bereits gestern beim Aufstieg merkte ich, dass ich nicht top fit bin. Das unbeschreiblich schöne Wetter und die atemberaubende Aussicht motivieren mich jedoch zum Aufstehen. Nach dem Frühstück machen wir uns bereit für den Abstieg.
Wir verlassen das Matrashaus am Gipfelstock des Hochkönigs (2.941 m) in östlicher Richtung und überwinden einen größeren Felssprung über die Helmut-Müntzer-Stiege, welche mit Leitern und einer Eisenkette gut gesichert ist. Am Schweizerweg (Weg Nr. 430) geht es auf schottrig-felsigem Untergrund bergab.
Die Eis- und Firnfelder der sog. „Übergossenen Alm“ sind hier bereits so stark dezimiert, dass wir ohne Schneekontakt vorwärts kommen. Durch vegetationsloser Karstlandschaft gelangen wir über den steinigen Schartenweg zur imposanten Torsäule (2.588 m), die gerade von einigen Kletterern bestiegen wird. An dieser Stelle ist ungefähr die Hälfte des Abstieges vom Höchkönig bewältigt.
Über das obere und untere Ochsenkar setzt sich der Abstieg fort. Langsam beginnt die Vegetaton üppiger zu werden und das Grau der Steine wird durch grüne Grasflächen verdrängt. Der Weg zieht sich in einem großen Rechtsbogen um den Ost-Pfeiler des Hochkönnigmassivs, der Mandlwand, herum. Völlig erledigt erreiche ich die Mitterfeldalm (1.669 m).
Mittlerweile glüht mein Kopf und meine Mitwanderer machen sich Sorgen um mich. Martina fragt daher den Hüttenwirt, ob er uns per Auto zum Arthurhaus (1.505 m) bringen kann. Er willigt ein und wir sitzen wenige Minuten später in seinem Jeep. Vom Arthurhaus können wir per Bus nach Mühlbach, Bischofshofen und Pfarrwerfen fahren. Dort hat eine Artzpraxis offen. Die Ärztin diagnostiziet eine ordentliche Sommergrippe. Also ab ins Bett und vom schönen Abenteuer der letzten Tage träumen!
wunderschön, viel Spass!:-)
Can’t get a translation but sounds like another adventure for you, enjoy.