Der Novembergrat ist ein wunderschöner Gratanstieg zum Schneeberg zwischen Krummer Ries und Schneidergraben.
Nahe des Bruckerhofes im Schneebergdörfl (716 m) wandern wir los Richtung Schwabenhof und weiter durch das liebliche Schrattental. Vorbei an Wiesen und grasenden Kühen auf der blau markierten Fortstraße bis zum Beginn des Unteren Schneidergrabens. Im Wald steigen wir den gerölligen Graben hinauf bis sich der Weg auf ein schmales Schuttband reduziert. Etwas mühsam geht es bergwärts bis wir auf den Nördlichen Grafensteig treffen (1 Std 30 Min). Hier haben wir uns eine kurze Pause verdient (15 Min).
Den Grafensteig folgen wir nach rechts, kommen bei einer Quelle vorbei und erreichen nach knapp 20 Minuten die sogenannte „Sitzstatt“ (1.371 m), einer aussichtsreichen Lichtung im Wald. Hier beginnt der mit roten Punkten markierte Novembergrat. Bereits nach einigen Höhenmetern im Wald kommen wir zu den ersten Felsen. Es folgen viele leichte Kletterstellen, bei denen auch die Hände zum Einsatz kommen. Der Grat ist jedoch wenig ausgesetzt und bietet wunderschöne Ausblicke in die Krumme Ries, in den Schneidergraben sowie hinunter ins Puchberger Becken. Wir genießen die Tour in vollen Zügen. Das prächtige Wetter trägt zur guten Stimmung zusätzlich bei. Je höher wir klettern, desto bizarrer wird die Felslandschaft. Teilweise scheint es, dass wir komplett in den Felstürmen verschwinden. Auch der schönste Anstieg geht einmal zu Ende und wir erreichen das Hochplateau des Schneeberges.
Nach dem Ausstieg des Novembergrates können wir den breiten Wanderweg in der Ferne erkennen, der von der Haltestelle der Zahnradbahn hinauf zur Fischerhütte führt. Diesen steuern wir direkt an und marschieren weiter bis zum komplett überfüllte Damböckhaus (1.810 m, 2 Std 15 Min). Wir sind natürlich nicht die einzigen Gäste, die an diesem Sonnentag am Berg unterwegs sind. Wir legen eine längere Pause inkl. Mittagessen ein (1 Std 10 Min), bevor wir zum Gipfel des Waxriegels (1.888) hoch steigen. Die Fernsicht ist heute perfekt. Nachdem wir uns in alle Richtungen umgesehen haben, steigen wir zur Haltestelle Hochschneeberg (1.800), der Endstation der Schneebergbahn, ab. Vorbei am Elisabethkirchlein geht es am Zahnradbahnweg hinunter bis zur Haltestelle Baumgartner (1.396 m, 1 Std 10 Min).
Natürlich kaufen wir uns eine der legendären Buchteln, die bei der Zwischenstation der Bahn angeboten wird. Da Martina, die mich heute auf der langen Tour begleitet, langsam Müde wird, beschließen wir uns kurz zu trennen. Sie nimmt die Abfahrtsmöglichkeit mit der Schneebergbahn bis nach Puchberg in Anspruch und ich wandere weiter talwärts. Beim Kalkwassersattel in der Nähe der unbewirtschafteten Köglerhütte überquere ich die Schienen der Schneebergbahn und steige im Wald hinunter ins Mieseltal. In knapp einer Stunde bin ich zurück im Schneebergdörfl (716 m) und in wenigen Minuten mit dem Auto in Puchberg am Schneeberg wo ich wieder Martina treffe. Uns beiden hat die Tour am Novembergrat sehr gefallen. Wir sind uns sicher, dass wir diesen Gratanstieg zum Schneeberg bestimmt noch einmal wiederholen werden.
Die Tour im Überblick
Tourdauer
- 6 Std Gehzeit
- 7 Std 40 Min inkl. Pausen
Tourverlauf
- Schneebergdörfl (716 m)
- Unterer Schneidergraben – Nördlicher Grafensteig
- Sitzstatt (1.371 m)
- Über den Novembergrat zum Damböckhaus (1.810 m)
- Waxriegel (1.888 m)
- Haltestelle Hochschneeberg (1.800 m)
- Haltestellte Baumgartner (1.396 m)
- Über das Mieseltal zurück zum Start (716 m)
Hallo Chris!
Die Die Einteilung der Touren in Schwierigkeitsgrade ist immer eine Herausforderung, da sie sehr subjektiv ist. Auf folgender Seite findest du eine Beschreibung nach welchen Kriterien ich die Einteilung in leicht, mittel und schwer durchführe: http://www.weissenboek.com/schwierigkeitsbewertung/
Hallo, die Bezeichnung schwere Tour ist finde ich verwirrend. Die Tour ist lang und anstrengend aber nicht schwer, schwer ist auch ein A/B Klettersteig nicht, schwere Tour ist hier nicht angebracht, schwer bezieht sich auf technische Herausvorderung, also Klettertechnik, die ist großteils Gehgelände, bitte schau die mal die Bewertungsskalen an.
Hallo Manfred, danke für den Hinweis. Ich habe das im Text korrigiert.
Hallo, du hast einen Fehler eingebaut, der breite Weg geht nicht zur Hengsthütte, sondern zur Fischer Hütte!